Enquete-Kommission

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Der Deutsche Bundestag hat am 9. Mai 1996 mit den Stimmen der CDU/CSU, F.D.P. und SPD die Einsetzung der Enquete-Kommission "Sogenannte Sekten und Psychogruppen" beschlossen. Die weite alltagssprachliche Ausdehnung des Sektenbegriffs veranlasste den Deutschen Bundestag, der Enquete-Kommission den Arbeitstitel "Sogenannte Sekten und Psychogruppen" zu geben. Dieser Titel zeigt, daß jegliche Pauschalierung oder Gemeinurteile über die dem Spektrum konfliktträchtiger Gruppen zugerechneten Gemeinschaften abgelehnt werden. 

Hier der

Endbericht der 
Enquete-Kommission 
"Sogenannte Sekten und Psychogruppen" 
 

Zusammensetzung der Kommission

Vorwort

1 Auftrag und Durchführung der Enquete-Kommission "Sogenannte Sekten und Psychogruppen" 

1.1 Problembeschreibung, Entstehung und Auftrag der Enquete-Kommission 

1.2 Arbeitsweise der Enquete-Kommission 

2 Phänomenologische, terminologische und begriffliche Klärung des Gegenstandsbereichs 

2.1 Einleitung 

2.2 Zum Begriff der Sekte 

2.2.1 Historische Bedeutung des Sektenbegriffs 

2.2.2 Sektenbegriffe aus der Wissenschaftsgeschichte 

2.2.3 Umgangssprachliche Verwendung des Begriffs "Sekte" 

2.2.4 Sozialwissenschaftliches Verständnis des Phänomens 

2.2.5 Zusammenfassung 

2.3 Zum Begriff der Psychogruppe 

2.4 Ausprägungen der Konflikte mit "Sekten" und "Psychogruppen" 

2.5 Der Sektenbegriff und religiöse Konflikte 

2.6 Staatliche Verwendung des Sektenbegriffs 

2.7 Zusammenfassung 

3 Makro- und mikrogesellschaftliche Dimensionen des Phänomens

3.1 Gesellschaftliche Ursachen und Bedingungen für das Entstehen und die Weiterentwicklung neuer religiöser und ideologischer Gemeinschaften und Psychogruppen 

3.1.1 Vorbemerkungen 

3.1.2 Von der traditionellen Gemeinschaft zur Wahlgemeinschaft 

3.1.3 Die moderne Biographie 

3.1.4 Gesellschaftliche Säkularität und religiöse Indifferenz 

3.1.5 Angebot und Nachfrage nach Sinn, Lebenshilfe, Persönlichkeitsentwicklung 

3.1.6 Globalisierung und Lokalisierung 

3.1.7 Medien und Öffentlichkeit 

3.1.8 Erlebnisorientierung als Auswahlkriterium 

3.1.9 Die moderne Gesellschaft als Kommunikationsgesellschaft 

3.2 Neue religiöse und ideologische Gemeinschaften und Psychogruppen im Spannungsfeld gesellschaftlicher Auseinandersetzung 

3.2.1 Historischer Abriß 

3.2.2 Ziele und Mittel der staatlichen Intervention 

3.2.3 Neue religiöse und ideologische Gemeinschaften undPsychogruppen als gesellschaftliche Herausforderung 

3.2.4 Die Befragung verschiedener Gruppen 

3.2.5 Schlußfolgerungen 

3.3 Gruppenstrukturen, Aktivitäten und Ziele 

3.3.1 Möglichkeiten und Grenzen einer typologischen Darstellung 

3.3.2 Strukturelemente neuer religiöser und ideologischer Gemeinschaften und Psychogruppen im Überblick 

3.3.3 Darstellung typologisch generalisierter Gruppen 

3.3.4 Mischformen, Wirtschafts- und Strukturvertriebe 

3.3.5 Konfliktpotentiale 

3.3.6 Exkurs: Anwerbungs- und Rekrutierungsstrategien 

3.4 Okkultismus/Satanismus 

3.4.1 Zur Verbreitung okkultistischer und satanistischer Phänomene 

3.4.2 Moderner Okkultismus 

3.4.3 Moderner Satanismus 

3.4.4 Typologien des Satanismus 

3.4.5 Beispiele für problematische Praktiken und Rituale im Satanismus 

3.4.6 Konfliktfelder

3.5 Psychomarkt 

3.5.1 Fragestellung und Hypothesen 

3.5.2 Untersuchung über den alternativen Lebenshilfemarkt 

3.5.2.1 Verbraucher 

3.5.2.2 Anbieter 

3.5.3 Probleme, Gefahren, negative Erfahrungen 

3.5.4 Fazit 

3.5.5 Anregungen zur weiteren Forschung 

3.6 Einstiegswege und Mitgliedschaftsverläufe in neuen religiösen und ideologischen Gemeinschaften und Psychogruppen; Ergebnisse der Forschungsprojekte "Aussteiger, Konvertierte und Überzeugte - kontrastive biographische Analysen zu Einmündung, Karriere, Verbleib und Ausstieg in bzw. aus religiös-weltanschaulichen Milieus oder Gruppen" 

3.7 Soziale und psychische Auswirkungen der Mitgliedschaft in neuen religiösen und ideologischen Gemeinschaften und Psychogruppen 

4 Informations- und Beratungssituation

4.1 Staatliche Informationsarbeit 

4.2 Nichtstaatliche Beratungs- und Informationsarbeit 

4.2.1 Informations- und Beratungsbedarf bei nichtstaatlichen Stellen 

4.2.2 Bisherige Grundlagen der Konfliktwahrnehmung

4.2.3 Beratungsbedarf und auslösende Konflikte - Ergebnisse des Gutachtens des Informations- und Beratungsdienstes

des Referats für Sekten- und Weltanschauungsfragen im Bistum Aachen 

4.2.4 Rahmenbedingungen von Beratungsarbeit 

4.2.5 Laienhilfe 

4.2.6 Schlußfolgerungen 

4.3 Bildung und Weiterbildung 

4.3.1 Individuelle Aufklärung und Bildung sowie Verbandsaufklärung 

4.3.2 Selbstaufklärung des Staates

4.4 Forschung und Lehre 

5 Analyse einzelner Schwerpunktthemen

5.1 Formen sozialer Kontrolle und psychischer Destabilisierung

5.1.1 Fragestellung

5.1.2 Problemlage

5.1.3 Ebenen der psychischen Abhängigkeit 

5.1.4 Religiöse Abhängigkeit 

5.1.5 Ebenen der sozialen Kontrolle und manipulative Elemente 

5.1.6 Gefahrenpotentiale 

5.1.7 Zwischenresümee 

5.1.8 Möglichkeit und Notwendigkeit staatlicher Einflußnahme 

5.1.9 Ethische Normen, Selbstverpflichtungsstandards, (moralische) Appelle 

5.1.10 Institutionelle Empfehlungen 

5.1.11 Empfehlung zur Forschungsförderung für eine weitere Erhellung des Problemfeldes 

5.2 Kinder und Jugendliche in neuen religiösen und religiösen und ideologischen Gemeinschaften und Psychogruppen 

5.2.1 Grundlagen 

5.2.2 Konflikt- und Bewältigungslinien in neuen religiösen und ideologischen Gemeinschaften und Psychogruppen gegenüber den Prinzipien moderner Lebensführung 

5.2.3 Zur Beurteilung von Erziehung im Rahmen der Glaubensvorstellungen in neuen religiösen Bewegungen und Gruppen 

5.2.4 Zur Situation von Kindern und Jugendlichen in neuen religiösen Bewegungen und Gruppen

5.2.4.1 Die Vereinigungskirche 

5.2.4.2 Fundamentalistische Strömungen in Gruppen und Bewegungen christlicher Herkunft 

5.2.4.3 Hinduistische und meditative Strömungen 

5.2.4.4 Scientology 

5.2.4.5 Zusammenfassung 

5.2.5 Pädagogische Konfliktfelder und Gefährdungspotentiale 

5.2.5.1 Problemkonstellationen innerhalb der Familie 

5.2.5.2 Problem- und Konfliktlinien im Verhältnis zu Schule, Gleichaltrigen, Jugendkultur und anderen kindlich/jugendlichen Erfahrungsfeldern 

5.2.5.3 Problem- und Konfliktfelder für soziale Integration und Individuierung von Kindern und Jugendlichen

5.2.6 Exkurs: Ritueller Mißbrauch von Kindern - ein okkult-satanistisches Phänomen? 

5.2.6.1 Ritueller Mißbrauch, Dissoziation, multiple Persönlichkeiten 

5.2.6.2 Relativierungen und Fragen 

5.2.6.3 Quantitative Verbreitung 

5.2.6.4 Zusammenfassende Einschätzung zum rituellen Mißbrauch 

5.2.7 Fazit 

5.3 Wirtschaftliche Aspekte  

5.3.1 Einleitung 

5.3.2 Beispiele für Vorgehen in der Wirtschaft 

5.3.3 Strukturvertriebs- und Multi-Level-Marketing-Systeme 

5.3.4 Der Strukturvertrieb als sogenannter kommerzieller Kult 

5.3.5 Gewinnerwartungssysteme 

5.4 Internationale Aspekte im Bereich neuer religiöser und ideologischer Gemeinschaften und Psychogruppen 

5.4.1 Vergleichbare Problemlagen in anderen Staaten 

5.4.1.1 Problembeschreibung und Auftrag der Enquete-Kommission 

5.4.1.2 Größe und Verbreitung neuer religiöser und ideologischer Gemeinschaften und Psychogruppen 

5.4.1.3 Rechtliche Rahmenbedingungen 

5.4.1.4 Rechtsstreitigkeiten 

5.4.1.5 Internationale Verbindungen 

5.4.1.6 Wahrnehmung in der Öffentlichkeit 

5.4.1.7 Beratungs- und Informationssituation 

5.4.1.8 Parlamentarische Auseinandersetzung 

5.4.1.9 Europäisches Parlament 

5.4.1.10 Parlamentarische Versammlung des Europarates 

5.4.1.11 Fazit der parlamentarischen Berichte 

5.4.1.12 Umsetzung der parlamentarischen Berichte 

5.4.1.13 Folgerungen für die Diskussion in Deutschland 

5.4.1.14 Internationale Zusammenarbeit 

5.4.2 Internationale Verflechtungen 

5.4.3 Delegationsreise in die USA 

5.5 Rechtliche Aspekte  

5.5.1 Überblick über die Rechtsprechung 

5.5.2 Allgemeine Probleme bei rechtlichen Auseinandersetzungen 

5.5.2.1 Prozeßverhalten neuer religiöser und ideologischer Gemeinschaften und Psychogruppen 

5.5.2.2 Typische Schwierigkeiten für Einzelne bei der rechtlichen Auseinandersetzung 

5.5.3 Verfassungsrechtliche Situation 

5.5.3.1 Artikel 4 Grundgesetz 

5.5.3.2 Körperschaftsrechte 

5.5.4 Anwendung und/oder Erweiterung des bestehenden Rechts 

5.5.4.1 Vereins- und Steuerrecht 

5.5.4.2 Heilpraktikergesetz 

5.5.4.3 Gesetzliche Regelungen zum Kindschaftsrecht 

5.5.4.4 Wucher 

5.5.4.5 Psychotherapeutengesetz 

5.5.4.6 Arbeits- und sozialversicherungsrechtliche Aspekte 

5.5.5 Neu zu schaffende Rechtsvorschriften 

5.5.5.1 Einrichtung einer Stiftung im Bereich "Neue religiöse und ideologische Gemeinschaften und Psychogruppen" 

5.5.5.2 Einführung einer gesetzlichen Regelung betreffend die staatliche Förderung privater Beratungs- und Informationsstellen 

5.5.5.3 Gesetz zur Regelung der gewerblichen Lebensbewältigungshilfe 

5.5.5.4 Einführung einer strafrechtlichen Verantwortlichkeit für juristische Personen und Personenvereinigungen

5.5.5.5 Schaffung eines selbständigen Straftatbestandes der Veranstaltung sogenannter Pyramidenspiele 

 

6 Stellungnahme und Handlungsempfehlungen

6.1 Stellungnahme der Enquete-Kommission zu dem gesamtgesellschaftlichen Phänomen neuer religiöser und ideologischer Gemeinschaften und Psychogruppen  

6.2 Handlungsempfehlungen 

6.2.1 Verfassungsrechtliche Situation 

6.2.1.1 Artikel 4 Grundgesetz 

6.2.1.2 Körperschaftsrechte 

6.2.2 Neu zu schaffende Rechtsvorschriften  

6.2.2.1 Gesetz zur Einrichtung einer Stiftung 

6.2.2.2 Einführung einer gesetzlichen Regelung betreffend die staatliche Förderung privater Beratungs- und  Informationsstellen 

6.2.2.3 Gesetz zur Regelung der gewerblichen Lebensbewältigungshilfe 

6.2.2.4 Einführung einer strafrechtlichen Verantwortlichkeit  für juristische Personen und Personenvereinigungen

6.2.2.5 Schaffung eines selbständigen Straftatbestandes der Veranstaltung von sogenannten Pyramidenspielen 

6.2.2.6 Einbeziehung von Strukturvertrieben in die Gesetzgebung für Finanzdienstleistungsvermittler und Versicherungsvermittler 

6.2.3 Anwendung und/oder Erweiterung des bestehenden Rechts  

6.2.3.1 Tätigkeit des Bundesverwaltungsamtes im Bereich "Neue religiöse und ideologische Gemeinschaften und Psychogruppen" 

6.2.3.2 Vereins- und Steuerrecht 

6.2.3.3 Heilpraktikergesetz 

6.2.3.4 Gesetzliche Regelungen zum Kindschaftsrecht 

6.2.3.5 Wucher 

6.2.3.6 Psychotherapeutengesetz 

6.2.4 Beobachtung der Scientology-Organisation durch den Verfassungsschutz  

6.2.5 Internationale Zusammenarbeit 

6.2.6 Einheitlicher Umgang mit neuen religiösen und ideologischen Gemeinschaften und Psychogruppen in der Europäischen Union  

6.2.7 Okkultismus/Satanismus  

6.2.8 Bildung und Weiterbildung 

6.2.9 Forschungsförderung 

6.2.10 Transparenz des Psychomarktes  

6.2.11 Konfliktreduzierung  

6.2.12 Keine weitere Verwendung des Begriffs "Sekte"  

6.2.13 Berichtspflicht der Bundesregierung  

Sondervoten 

Anhang

 

 

Download des aller Texte im RTF-Format


Neben den 12 Abgeordneten des Parlaments wirkten folgende Personen als Sachverständige 
an der Kommission mit

Prof. Dr. Ralf Bernd Abel
Fachbereich Wirtschaftsrecht an der Fachhochschule Schmalkalden

Ingolf Christiansen
Beauftragter für Weltanschauungsfragen des ev.-luth. Kirchenkreises Göttingen

Ursula Caberta y Diaz
Leiterin der Arbeitsgruppe Scientology, Behörde für Inneres, Hamburg

Dr. Jürgen Eiben
Sozialwissenschaftler, Bonn

Hans Gasper
Diplom-Theologe, Sektenbeauftragter, Zentralstelle Pastoral der Deutschen Bischofskonferenz, Bonn

Werner Gross
Diplom-Psychologe, Berufsverband Deutscher Psychologen, Bonn

Prof. Dr. Werner Helsper
Fachbereich Philosophie/Pädagogik, Pädagogisches Institut der Johannes Gutenberg-Universität Mainz

Dr. habil. Hansjörg Hemminger
Arbeitsstelle für Weltanschauungsfragen, Evangelischer Gemeindedienst für Württemberg,
Stuttgart

Dr. Jürgen Keltsch
Bayerisches Staatsministerium des Innern, München

Prof. Dr. Hubert Seiwert
Religionswissenschaftliches Institut der Universität Leipzig

Dr. Bernd Steinmetz
Richter am Landgericht Hamburg

Prof. Dr. Hartmut Zinser
Religionswissenschaftliches Institut der Freien Universität Berlin

 

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